Was vom Tage übrig blieb: Cyber-Sanktionen, Seehofer und Urheberrechts-Hass

Langsam, aber sicher werden die Tage wieder stückchenweise, err, Verschwommen. Ach. Schöner! CC public domain Copyright Directive: IFJ/EFJ reject the Romanian compromise (IJF)

Kurz vor dem Endspurt mehrt sich der Widerstand: Die Internationale Journalistenföderation und ihr europäischer Ableger wenden sich gegen den vorliegenden Entwurf für die EU-Urheberrechtsreform . Die Vorschläge täten nicht genug, um eine angemessene Entlohnung von Autorinnen und Autoren zu gewährleisten. Selbst der Bertelsmann-Konzern, der auf die Reform gedrängt hat, lehnt sie inzwischen ab, wie Spiegel Online berichtet . Der österreichische Standard fasst die neue Lage zusammen : „Fast jeder hasst die EU-Urheberrechtspläne, sogar große Verlage“.

U.K., Netherlands Lead EU Push for New Cyber Sanctions (Bloomberg)

Einige EU-Staaten drängen darauf, fremde Staaten und Organisationen für Cyberattacken mit Sanktionen bestrafen zu können. Eine Entscheidung darüber könnte der Rat der EU-Länder bereits nächste Woche treffen. Da bleibt nur die Frage offen, wie gut sich solche Attacken eigentlich konkreten Tätern zuordnen lassen. Nach bisherigen Vorschlägen will man sich dabei auf die Expertise privater Sicherheitsfirmen verlassen.

Ermittler-Zugriff auf Daten bei Providern: Kritik an EU-Kommission (Heise)

Die EU-Kommission und die Mitgliedsstaate wollen Behörden künftig den grenzüberschreitenden Zugriff auf elektronische Beweismittel ermöglichen, auch ohne Zustimmung des Sitzstaates der betroffenen User und Provider. Dem EU-Parlament stößt das auf: In zwei Stellungnahmen kritisiert die SPD-Abgeordnete Brigit Sippel die Vorschläge. Die zuständige Berichterstatterin des Parlaments wünscht sich weitaus mehr Schutzmaßnahmen für Anbieter und Betroffene.

Facebook hat das Netz verwanzt (Süddeutsche Zeitung)

Es gibt keine Flucht vor der eigenen Geschichte, zumindest im Facebook-Universum. Die lange angekündigte Funktion „Clear History“ lässt weiterhin auf sich warten, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

MoneyLab #6: Infrastructures of Money (moneylab)

Das Institute of Network Culture aus Amsterdam veranstaltet am 7. und 8. März mit der Universität Siegen einen gemeinem Moneylab-Workshop zur Zukunft des Geldes. Dabei steht auch der Hype um Kryptowährungen und Blockchain im Visier der Forscher.

Was Porno und Politik miteinander zu tun haben (Zündfunk)

Der Podcast vom Zündfunk beschäftigt sich mit maskulinistischer Identitätspolitik in den USA. Er wirft spannende Bezüge zwischen 4chan, Pornographie und der Trump-Bewegung auf.

Seehofer bleibt sich treu (taz.de)

Dinah Riese zerlegt in ihrem Kommentar das so genannte „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ (Referentenentwurf ) aus dem Hause von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Eine der Härten darin: Wer in Zukunft auf Abschiebeflüge im Netz hinweist, soll mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Die Maßnahme soll offenkundig Solidarität mit Menschen, die abgeschoben werden sollen, unterbinden.

Mirror test hints at surprising cognitive abilities in fish (Reuters)

Ein kleiner Putzerfisch hat offenbar die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen. In der Tierwelt ist dies kognitive Leistung nur sehr wenigen Arten vorbehalten. Bei der Versuchsanordnung mit dem Spiegel geht es darum zu testen, ob sich ein Tier selbst bewusst ist. Menschen bestehen den Test ab einem Alter von etwa 18 Monaten.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb “, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links & kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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Erstellt am: 8. Februar 2019

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