China: So leicht können Fehler bei der Gesichtserkennungs-Software dich zum Gesetzesbrecher abstempeln

Wieviel Überwachung und Kontrolle ist gut für eine Gesellschaft? Wie wichtig Datenschutz und Privatsphäre sind, sehen wir deutlich an konkreten Beispielen. Können Gesichtserkennungssysteme zwischen einem Foto und einem echten Menschen unterscheiden? Kann es sein, dass du nicht am Tatort warst, aber ein Foto von dir? Die Antwort bekommst du in diesem Artikel.

Von der Forbesliste zur „Kriminellen“China: So leicht können Fehler bei der Gesichtserkennungs-Software dich zum Gesetzesbrecher abstempeln

Wie die chinesische Business-Frau Dong Mingzhu aufgrund eines Fehlers bei der Gesichtserkennung kurzfristig für eine Verbrecherin gehalten wurde: Bei Forbes zählte sie 2015 zu den 100 erfolgreichsten Geschäftsfrauen Asiens. Als Präsidentin des Klimaanlagen-Konzerns Gree Electric Appliances, konnte sie eine vorbildliche Karriere verbuchen. Ein Bild von ihr auf einem Bus sorgte dafür, dass ihr guter Ruf ins Wanken geriet. Foto und Name wurden anschließend via Gesichtserkennungs-Software auf einem Monitor gezeigt und sogar Teile ihrer Personalnummer waren zu sehen. Laut Software sei sie eine Gesetzesbrecherin …

Überwachungssysteme haben ihre Tücken und Schwachstellen. Der angebliche Gesetzesübertritt der Geschäftsfrau wurde aus dem System gelöscht und ein Upgrade soll die Falscherkennungsrate reduzieren und dafür sorgen, dass derartige Fehler nicht mehr vorkommen.

Ist der Ruf erst ruiniert …

Nicht jeder kann sich mit dieser Einstellung anfreunden. Integrität und Seriosität sind für viele Menschen essenzielle Werte und notwendig, um sowohl beruflich als auch privat angemessen agieren zu können. Bei vielen Gerüchten bleibt ein Teil im Gedächtnis unserer Mitmenschen hängen. So sind schon ganze Existenzen ruiniert worden. Derartige Fehler von Überwachungssystemen können also verheerende Folgen haben.

Was macht China mit der Gesichtserkennung?

In China wird nicht lange gefackelt. In einigen großen Städten kannst du nicht einfach bei Rot über die Straße gehen. Das haben wir doch bestimmt alle schon einmal gemacht. In China würdest du dir das zweimal überlegen. Es kann nämlich sein, dass du dein Gesicht dann auf einem großen Bildschirm siehst. Auch das Telefonieren am Steuer kann dich groß rauskommen lassen.

Ein gutes Tool für Massenerziehung?

Ist schon klar, dass sich mit dieser Methode ganz einfach und schnell Lernfortschritte erzielen lassen. Es werden sich mehr Menschen richtig verhalten, da sie Angst vor den Konsequenzen haben. Brave und angepasste Bürger – der Traum so manch einer Regierung.

FAZIT:
Kontrolle ist gut, Privatsphäre ist besser. Besser kein Foto auf einem Bus? Es könnte ja sein, dass du aufgrund von Fehlern bei der Gesichtserkennung für einen Verbrecher gehalten wirst. Wie war das nochmal mit der Freiheit? Wir sehen deutlich, dass Bedacht auf Datenschutz und Privatsphäre auch ein Stückchen unserer Freiheit einfordern können.

Quelle: futurezone.de; Foto: crello


Erstellt am: 12. Dezember 2018

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