VPN Anbieter ohne Logfiles. Wie man Protokollierung beim VPN erkennen?

Viele Leser fragen uns über VPN Services welche keine Daten der Nutzung des Services aufzeichnen. Die “Logfiles” oder auch Protokolle der Verbindungen werden aber bei den meisten Anbietern erstellt. Dies kann zur Folge haben, dass Behörden aus den USA (Beispiel) diese Daten und damit die Aktivitäten eines Nutzers abfragen können. Insbesondere die verwendete IP-Adressen stehen dabei im Vordergrund des Interesses.


Wie kann man Protokollierung (Logfiles) bei einem VPN-Service erkennen?

Die Aussagen der Anbieter zu diesen Thema sind meistens falsch. Wenn ein Anbieter auf seiner Webseite schreibt, dass er “NoLogs” oder “Keine Logfiles” verwendet, so muss man dennoch genau hinsehen, was er damit meint oder ob diese Information den Tatsachen entspricht. Daher sind hier einige Punkte aufgeführt, welche einen VPN-Service und dessen Protokollierung der Verbindungen der Nutzer auch enttarnen können.

Ein VPN verwendet ganz sicher eine Protokollierung (Logfiles) wenn:

  • Bietet limitierte Tarife an. (zum Beispiel: Limitierung auf maximal 3 Geräte zur selben Zeit nutzbar, oder eine Datenmengen-Limitierung.)
  • Verwendet gemietete Server oder sogar “virtuelle Server (VPS)” an den unterschiedlichen Standorten.
  • Die IP-Adresse wurde auf den Vermieter des Servers (Hoster) und nicht direkt auf den Betreiber des VPN registriert siehe surfip.info.
  • Der Unternehmensstandort zum Betrieb des Services ist in den 🇺🇸USA, 🇩🇪Deutschland, 🇫🇷Frankreich, 🇱🇺Luxemburg oder 🇬🇧Großbritannien, denn dort wurde die Datenaufzeichnung auch für VPN-Services gesetzlich verankert.

Wie kann man einen VPN-Service OHNE “Logfiles” erkennen?

Auch wenn alle VPN generell davon sprechen, keine Protokollierung durchzuführen, so sind nur wenige wirklich in der Lage technisch gesehen auch auf die Protokollierung der Anmeldung der Nutzer zu verzichten. Technisch gesehen gibt es dafür einige Merkmale wie man diese Services erkennen kann.

Ein VPN verwendet vermutlich keine Protokollierung (Logfiles) wenn:

  • Die Benutzer können den Service unbegrenzt und völlig ohne Einschränkung auch auf beliebig vielen Geräten zur selben Zeit verwenden.
  • Der Service verwendet dedizierte und selbst verwaltete Server, am besten ist er auch Eigentümer der Hardware.
  • Die IP-Adressen wurden auf seinen eigenen Namen registriert und nicht auf den “Hoster” des Standortes eines Servers.
  • Der Service bietet mit VPN-Kaskaden, bei denen man die Routen selbst erstellen kann eine zusätzliche Möglichkeit einer Ausforschung der Protokollierung zu entgehen.

Vergiß nicht, dass Texte  auf Webseiten und Informationen die gegeben werden nicht stimmen müssen und keine Beweiskraft haben.

Keine relevanten Information ob ein VPN-Logfiles speichert gehen davon aus, wenn eine Anbieter behauptet Protokollierungen nicht zu speichern oder zum Nachweis Bilder von leeren Server-Protokollen veröffentlicht. Ebenso sind veröffentlichte “Warrant-Canaries” kein Beleg für einen Verzicht auf Protokollierung, insbesondere nicht, wenn einer der vorhin angeführten Punkte auf den Anbieter zutreffend ist.


🇺🇸 Die große Lüge der US-Anbieter (No-Logs-Policy)

VPN aus den USA sind meistens gut mit Argumenten ausgestattet, dass sie keine Protokollierung erstellen oder weitergeben. Allerdings kenne ich keinen einzigen Manager oder Geschäftsführer eines VPN welcher, weil er sich weigert Daten an US Behörden weiterzugeben nun im Gefängnis sitzt. Also am Ende beugen sich immer alle, sofern es gesetzlich verankert ist, und geben lieber Daten weiter als selbst und persönlich Probleme zu bekommen. Daher solltest Du unbedingt darauf achten, ob der Anbieter in den USA oder einem anderen Land seinen Firmensitz hat und dort dann den lokalen gesetzlichen Rahmenbedingungen folgen muss.

 

 


Erstellt am: 14. Juni 2018

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